Die Wallfahrtsstadt Werl ist reich an historischen Gebäuden. Neben den imposanten Sakralbauten zählt insbesondere die Schlossruine zu den architektonischen Besonderheiten. Auch sie zählt zu den Orten mit Kirchenbezug. Errichtet in den Jahren ab 1520, diente sie über Jahrhunderte dem jeweiligen Erzbischof und Kurfürsten von Köln als Residenz. Am 2. November 1661 wurde hier das aus Soest stammende Mariengnadenbild der „Trösterin der Betrübten“ an die Werler übergeben und begründete die bis heute bestehende Wallfahrt zur Basilika. Im Siebenjährigen Krieg wurde das Schloss 1762 stark beschädigt und diente später als Steinbruch. Erst im 19. Jahrhundert erkannte man den Wert des verfallenen Stadtschlosses. Ein Turm blieb somit der Nachwelt erhalten. In diesem befindet sich bis heute der sogenannte „Rittersaal“, in dem regelmäßig kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Im Frühjahr dieses Jahres wird eine Wegachse eingeweiht. Die Schlossruine ist somit besser einsehbar. Wer das Baudenkmal mit all seinen Besonderheiten erleben möchte, sollte an einer Führung teilnehmen oder eine solche in der Stadtinformation buchen. Dann nämlich können auch die riesigen Gewölbekeller und Katakomben besichtigt werden. Auch eine Turmbesteigung ist dann möglich.
Der Förderverein Kurfürstliche Schlossruine Werl e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, die noch vorhandenen Elemente des Schlosses zu erhalten. Mit der Hilfe von Fördermitteln und anderen Unterstützern wird die Schlossruine hergerichtet.