Wer Werl und seine Sehenswürdigkeiten auf eigene Faust erkunden möchte, kann dies anhand eines vorgegebenen Rundgangs tun. Als Startpunkt bietet sich das bronzene Stadtmodell vor der Wallfahrtsbasilika an. Das Kunstwerk, das der Künstler Egbert Broerken aus dem benachbarten Welver entworfen hat, animiert Besucher, Pilger und ganz bewusst auch Einheimisch dazu, mit den Fingerkuppen durch die Stadt und deren Straßen und Gassen sowie über Plätze und Parkanlagen zu spazieren. Direkt am Stadtmodell befindet sich auch eine Hinweisfafel mit einem Übersichtsplan der Altstadt. Als Routenvorschläge werden eine nördliche und eine südliche Strecke präsentiert. Beide Touren führen zu den sehenswerten Punkten Werls laden dazu ein, auf den Spuren der alten Stadt am Hellweg zu wandeln. An über 50 Punkten wurden Acryl-Tafeln befestigt. In lebendigen Kurzbeschreibungen und anhand von historischen und aktuellen Fotografien werden die Gebäude, bedeutende Kunstschätze oder das Stadtmuseum detailreich beschrieben. Die Texte kommen wie eine Art „Biografie“ der zum größten Teil denkmalgeschützten Häuser, Kirchen und Kapellen daher. Nicht nur zur Baugeschichte, architektonischen Merkmalen und Besonderheiten, sondern auch über die Bewohner aus verschiedenen Jahrhunderten und Zeitepochen erfährt man hier interessante Informationen und Anekdoten. Die Nummerierung – weiße Ziffern auf orangenem Grund – sind ergänzend auch in einem Faltblatt gebündelt, den es kostenlos in der Stadtinformation gibt. Natürlich auch über den QR-Code, der auf den Tafeln zu finden ist. Wer Werl und den erlebnisreichen Rundgang im Anschluss noch einmal „Revue“ passieren lassen möchte, der ist sicherlich mit dem Stadtführer „Historischer Stadtkern Werl – Geschichte erleben“ gut bedient. Auf über 100 Seiten und in inzwischen zweiter, aktualisierter und ergänzter Auflage gewährt das Buch spannende Einblicke in die Werler Historie.