Der Marktplatz bildet das Herz der Wallfahrtsstadt Werl. Seit Jahrhunderten und schon zu Zeiten der Stadtgründung fand hier ein Großteil des kulturellen und bürgerlichen Lebens statt. Heute darf man den Marktplatz geradezu als „Werler Wohnzimmer“ bezeichnen. Egal ob Schützen-, Sieder- oder ein anderes Stadtfest, der Ort wird häufig im Jahr zum Schauplatz von Aktionen und Aktivitäten. Der Marktplatz bietet hierfür auch die perfekte Kulisse, also den buchstäblich würdigen Rahmen. Die Türme der Wallfahrtsbasilika und der gotischen Propsteikirche St. Walburga umschließen den Platz und sorgen für prägende architektonische Hingucker. Auch das historische Rathaus (15. Jahrhundert), in dem sich heute die Musikschule befindet zählt zu diesen Denkmälern. Mehrmals am Tag erklingt an der Nordfassade das Glockenspiel. In der ehemaligen Marien-Apotheke, ein Handelshaus aus dem 18. Jahrhundert, zieht im Jahr 2023 die Wirtschaftsförderung und die Stadtinformation ein. Vor der Freitreppe am Marktplatz sprudeln seit dem Jahr 2021 die so genannten „Werler Stadtquellen“. Auf der großen Grünsandsteinfläche ist der Werler Stadtgrundriss vergangener Tage abgebildet. Mittendrin steigen zehn Fontänen in die Höhe. Diese stehen symbolisch für das einst hohe Aufkommen an Süß- und Salzwasserquellen im Stadtgebiet. Die Hellwegregion ist bekannt für ihre Sole, die über viele Jahrhunderte der Salzgewinnung diente. Das „Weiße Gold“ hat in Werl eine mehrere Jahrtausende alte Geschichte. Diese wird auf ausführlichen Informations- und Hinweistafeln im Bereich der „Stadtquellen“ geschildert. Das Fontänenfeld erfreut in den Frühlings- und Sommermonaten die Menschen und hat sich zu einem sehr beliebten Aufenthaltsort entwickelt. Ein Sitzbuchstabe in Form eines „W´s“ steht direkt vor den „Stadtquellen“. Im Jahr 2023 werden drei weitere Buchstabenbänke diesen Bereich zieren und somit den Schriftzug „W E R L“ bilden. Gemütlich machen kann man es sich aber auch hervorragend in der am Marktplatz gelegenen Gastronomie. Bei einem Kaffee oder Cocktail lässt sich von hier aus das gesellige Treiben in der Stadtmitte beobachten. Der Bücherschrank lädt dazu ein, sich mit Lektüre auszustatten oder selbst aussortierte Bücher abzulegen.